Wir sind die Guten

Aus dem profil 29/2019 vom 14.07.2019

Es geht nicht immer nur ums Geld. Vielen Gründern ist es auch ein Anliegen, die Welt ein bisschen besser zu machen -ökologischer, sozialer, sicherer. Sechs junge österreichische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen im Porträt.

Von Joseph Gepp und Christina Hiptmayr

DIE VIRENSCHLEUDERER

Die Büros sind noch ziemlich spartanisch eingerichtet, das Labor nicht vollständig aufgebaut, dennoch herrscht bereits reger Betrieb. Alexander Belcredi und Lorenzo Corsini sind mit ihrem Startup Phagomed erst kürzlich zum Forschungszentrum Vienna Biocenter übersiedelt. Sie haben sich Großes vorgenommen: einen maßgeblichen Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Antibiotika-Krise zu leisten. Da bleibt wenig Zeit für Fragen des Interieurs.

Immer mehr Menschen sterben aufgrund von multiresistenten bakteriellen Infektionen, denn die wichtigste Waffe im Kampf gegen gefährliche Keime ist stumpf geworden. Die Vereinten Nationen sind alarmiert: Bis 2050 würden Antibiotikaresistenzen weltweit die Todesursache Nummer eins sein, heißt es. Phagomed will Bakterien mit Viren bekämpfen. Genauer gesagt, mit sogenannten Bakteriophagen. Diese töten Bakterien mit absoluter Präzision, sind dabei aber sehr wählerisch. Jeder Phage peilt nur spezielle Gruppen von Bakterien an. Erkennen sie ein passendes Bakterium, injizieren sie ihre DNA in die Wirtszelle. Am Ende dieser feindlichen Übernahme zersetzen die Phagen die Zellwand des Bakteriums, und der Krankheitserreger ist zerstört. Den Impuls für die Unternehmensgründung im Jahr 2017 gab Belcredis Schwiegervater: Der deutsche Orthopäde und Unfallchirurg Burkhard Wippermann behandelt bereits seit den 1990er-Jahren Patienten mit Phagen, wenn Antibiotika nicht mehr weiterhelfen. Doch jedes Mal muss er dabei einen bürokratischen und rechtlichen Spießrutenlauf absolvieren, weil es für die Therapie kein Zulassungsverfahren gibt. Dabei wurden Bakteriophagen bereits 1917 entdeckt und zur Bekämpfung von Keimen eingesetzt. In den Staaten des ehemaligen Ostblocks werden sie seit vielen Jahrzehnten verwendet. In der westlichen Welt gerieten sie indes mit der Einführung von Breitbandantibiotika in den 1940er-Jahren in Vergessenheit.

Nach vielen Gesprächen seien sie zu dem Schluss gekommen, dass ihre Zeit hier besser investiert sei, als in der Unternehmensberatung, erzählen Belcredi und Corsini, die beide zuvor für die Boston Consulting Group Pharmafirmen berieten. Mit ihrem elfköpfigen internationalen Forscherteam entwickeln sie nun verschiedene Virenkombinationen für unterschiedliche Keime. Dabei zielen sie vor allem auf Anwendungen gegen bakterielle Vagionose und Infektionen, die bei Patienten mit Herzschrittmacher oder künstlichen Hüft-und Kniegelenken auftreten. Auf der Oberfläche dieser Fremdkörper bilden resistente Keime häufig einen sogenannten Biofilm. Rund fünf Prozent aller Patienten mit solchen Prothesen ziehen sich innerhalb von zehn Jahren schwere Infektionen zu, die medikamentös nicht zu behandeln sind. In den USA und Europa betrifft das etwa 100.000 Menschen pro Jahr. Weltweit gibt es nur etwa zehn Unternehmen

, die sich mit Phagentherapien für jeweils unterschiedliche Anwendungen – etwa bei Blutvergiftungen oder für Wundauflagen für Bettlägrige -beschäftigen. „Unser größtes Risiko ist, dass irgendwann die Investoren fehlen, die das finanzieren“, meint Corsini. Bis dato hat das Unternehmen 5,5 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung von privaten Geldgebern und Förderinstitutionen lukrieren können. Was noch fehlt, um aus den Viren ein Arzneimittel zu machen, sind klinische Studien, die mit jeweils zehn bis 15 Millionen Euro zu Buche schlagen. Bis 2025 will Phagomed ein Produkt am Markt haben. „Das wäre extrem schnell, aber wir sind optimistisch“, sagt Belcredi.

SCHWERPEDAL

Immer Ärger mit der letzten Meile. So könnte man salopp ein Problem auf den Punkt bringen, das die Logistikbranche seit eh und je umtreibt. Es geht um den letzten Abschnitt, den die Ware zurücklegt – bis zum jeweiligen Geschäft oder bis zur Haustür des Kunden. Diese Etappe liegt oft in dicht besiedelten Städten. Die Gassen sind eng, Einbahnen zwingen zu Umwegen. Parkplätze sind knapp, zumal für Lieferwagen. Ganz abgesehen davon, dass Abgase und Lärm die Stadtbewohner quälen und daher möglichst ökologische Lösungen gefragt wären. Aufgrund all dessen gilt die letzte Meile unter Logistikern als Herausforderung, als teuerster und kompliziertester Teil jeder Strecke.

Auftritt Florian Hofer, 35 Jahre, Fahrradkappe auf dem Kopf, Schlapfen an den Füßen. Der Mann ist Assistent der Geschäftsführung bei einem kleinen Unternehmen in Wien, das es sich vorgenommen hat, das Problem der letzten Meile zu lösen. Die Heavy Pedals OG begann vor zehn Jahren als Bastelei in einer Garage. Heute kurven die elf Botinnen und Boten des Unternehmens unter Hofers Ägide durch ganz Wien. Auf Lastenrädern.

Und die sind durchaus Brummer. „Wir können bis zu 250 Kilo auf einem Rad transportieren“, sagt Hofer. Hauptsächlich kommen dafür E-Bikes zum Einsatz, teilweise mit voluminösen Anhängern, inklusive Rückspiegel und sogar Ersatzreifen -sollte einmal bei einem eiligen Einsatz rasch ein Platten zu beheben sein. Es sind quasi die Schwertransporter unter den Fahrrädern. Die Vorteile der Lastenräder liegen auf der Hand. Sie nehmen nur einen Bruchteil jenes Platzes in Anspruch, den – selbst kleine – Lieferwagen bräuchten. Sie machen keinen Lärm und stoßen weder klimaschädliches CO2 noch sonstige Abgase aus. Schwierigkeiten mit Parkplatzsuche und Stau erübrigen sich weitgehend. Aufgrund all dessen kommt der Transport per E-Lastenrad den dahinterstehenden Lieferanten häufig billiger als eine klassische Zulieferung, etwa per Kleinlastwagen. Transportiert werden derzeit beispielsweise Gemüse-Biokistln, Informationsbroschüren der Gemeinde Wien und Essen auf Rädern für Pflegebedürftige. Konkret funktioniert das System

mittels eines Depots in einem Erdgeschosslokal in der Wiener Margaretenstraße. Dorthin bringen Kleintransporter allmorgendlich ihre Waren -das Depot ist also gewissermaßen jener Ort, an dem die berüchtigte letzte Meile beginnt. Nach der Anlieferung wird auf die Fahrräder umgeladen. Eine automatisierte Routenerstellung hilft den Boten dabei, den besten Weg durch die Stadt zu finden. Sie sind übrigens allesamt fixangestellt – eine Seltenheit in der Zusteller-Branche, in der Ausbeutung mithilfe von Scheinselbstständigkeit an der Tagesordnung steht.

Studien zeigen, dass 30 bis 40 Prozent von Warenlieferungen in Städten per Lastenfahrrad erfolgen könnten. „Dass jedes einzelne Geschäft per LKW oder Kleintransporter beliefert wird, das geht sich bald nicht mehr aus, weder platzmäßig noch in ökologischer Hinsicht“, sagt Hofer. Der nächste Schritt bei Heavy Pedals: Man will mehrere „Mikro-Hubs“, verteilt über Wien, errichten. Also weitere Umschlagplätze, an denen angeliefert und umgeladen werden kann. Auch der Container kommt mittlerweile in der Sphäre des Fahrrads an. Heavy Pedals experimentiert gerade mit kleinen Containern, die umstandslos vom LKW in eine Verankerung auf dem Lastenrad geschoben werden können. Ein Geschäftsmodell mit Ausbaupotenzial, im wahrsten Sinn des Wortes.

HAUTVERTRÄGLICH

Eigentlich hatten Walter Wohlkinger und Michael Zillich ja ganz andere Pläne: Als Postdocs an der Technischen Universität Wien widmeten sie sich der Entwicklung eines mobilen Pflegeroboters, der ältere Menschen ein Leben zu Hause ermöglichen sollte. Sie bauten Prototypen und gründeten 2013 als Spin-off Blue Danube Robotics. Als sie auf der Automationsshow Hannover Messe die Fähigkeiten eines Roboterarms demonstrierten, erweckten sie das Interesse eines Samsung-Managers. Der Koreaner war von einem ganz bestimmten Detail gefesselt: der berührungssensiblen Haut des Roboters. Allerdings wollte er sie nicht für Assistenzsysteme einsetzen, sondern in der Industrieproduktion. „Das Thema Sicherheit hatten wir gar nicht so stark auf der Agenda, aber in diesem Moment erkannten wir, dass es hier eine große Marktnachfrage gibt“, erzählt Wohlkinger. Die Jungunternehmer legten den Fokus auf ihre „Airskin“. Sie besteht aus Schaumstoff, in dessen Inneren Sensoren eingebaut sind. Diese messen jede noch so geringe Druckveränderung und leiten die Information an die Steuerung des Roboters weiter. „Die Maschine erkennt, dass ein Kontakt hergestellt wurde, und stoppt sofort“, erklärt Wohlkinger. Immer wie der passieren schwere Unfälle, wenn in Industriebetrieben Mensch und Maschine interagieren. Vor einigen Jahren etwa wurde ein Arbeiter in einem VW-Werk durch einen Roboter erdrückt. Solche Unglücksfälle können durch die Haut des Wiener Unternehmens verhindert werden.

Mittels 3D-Druckverfahren in Wiener Neustadt gefertigt, kann die Airskin an jedes beliebige Modell angepasst werden. Damit wird der Einsatz von Robotern auch für kleinere Unternehmen möglich. „Man benötigt keine aufwendigen und teuren Sicherheitssysteme mit Schutzzäunen, Lichtschranken und Kameras. Die Airskin ist zudem viel platzsparender“, sagt Wohlkinger. Seit gut einem Jahr ist die Haut nun auf dem Markt. Mittlerweile gehören zahlreiche große Hersteller von Industrierobotern zu den Kunden von Blue Danube Robotics.

DER MÖGLICHMACHER

Es sind weniger die physischen Barrieren, sondern vor allem jene in den Köpfen, mit denen Menschen mit Behinderung zu kämpfen haben. Das musste auch Gregor Demblin erfahren. Seit einem Badeunfall während der Maturareise sitzt der heute 42-Jährige im Rollstuhl. Als nach einjährigem Reha- Aufenthalt klar wird, dass er nicht wieder würde gehen können, beschließt Demblin, das Beste aus seiner Situation zu machen. Aber eben im Sitzen. Die Gesellschaft machte es ihm nicht leicht. „Die Menschen um mich herum waren verunsichert und konnten nicht mehr normal mit mir umgehen. Man hat mir nichts mehr zugetraut, und ich bekam plötzlich Lob für die banalsten Dinge“, sagt Demblin. Nach abgeschlossenem Studium und einigen Bewerbungsgesprächen mit frustrierendem Ausgang machte er schließlich sein Handicap zum Beruf.

Er gründete eine inklusive Jobplattform, die mit großem Erfolg Arbeitssuchende mit und ohne Behinderung an Unternehmen vermittelte. Vor fünf Jahren entwickelte er MyAbility, eine Beratungsagentur, die Unternehmen zu Themen wie Inklusion und Barrierefreiheit berät. „Der Vorzeigebehinderte in der Portierloge ist zu wenig. Wir wollen Normalität in der Gesellschaft schaffen“, sagt Demblin. Sein Ansatz: Unternehmen sollen die Auseinandersetzung mit -und die Beschäftigung von – Menschen mit Behinderung nicht als Charity- Projekt, sondern als Wirtschaftsfaktor betrachten. „Über 15 Prozent der Österreicher haben eine Behinderung, das ist eine große Zielgruppe, aber auch ein großer Pool an potenziellen Mitarbeitern“, sagt Demblin. Früher seien Unternehmen von Vereinen beraten worden, die aber nicht die Sprache der Manager gesprochen hätten: „Unsere Vorschläge jedoch sind wirtschaftlich getrieben“, so der Wiener. Wenn MyAbility ein Mandat übernimmt, untersucht Demblins Team die gesamte Wertschöpfungskette im jeweiligen Betrieb, um Potenziale zu eruieren. „Wir bieten einen hochprofessionellen und sehr strukturierten Beratungsprozess“, sagt der Unternehmer. Mit rund 80 heimischen Großunternehmen hat MyAbility bereits gearbeitet, darunter etwa die ÖBB, Erste Bank, Grazer Wechselseitige Versicherung und die Heimwerkerkette Obi. Mit dem Handelskonzern Rewe hat MyAbility 400 Jobs für Menschen Schweiz. Immerhin leben im gesamten deutschsprachigen Raum 15 Millionen Menschen mit Behinderung – eine enorme Chance. mit Behinderung identifiziert und geschaffen, 300 davon sind bereits besetzt. Demblins nächstes Ziel: die Expansion nach Deutschland und in die

DIGITALER BAUERNMARKT

Lebensmittel direkt vom Bauern aus der näheren Umgebung, dessen Produktionsbedingungen man aus erster Hand kennt. Das hätten viele Konsumenten gern. Aber wie an solche Waren herankommen? Zwar betreiben Zehntausende Landwirte in Österreich einen Ab-Hof-Verkauf. Doch bevor sich die häufig städtischen Kunden eine Hamsterfahrt aufs Land antun, gehen sie doch lieber in den Supermarkt um die Ecke.

Theresa Imre, eine 28-jährige Steirerin, studierte Volkswirtin und begeisterte Köchin, will das ändern. Sie hat die Markta GmbH mit Sitz in Wien- Floridsdorf gegründet. Den „digitalen Bauernmarkt“, wie sie das nennt, gibt es seit März 2018. Er soll städtische Konsumenten und bäuerliche Produzenten zusammenbringen, und zwar direkt. Das System: Auf der Website von Markta werden landwirtschaftliche Erzeugnisse, vornehmlich aus Ostösterreich, zum Kauf angeboten. Sie sind bio, saisonal und stammen aus einem Umkreis von 100 Kilometern. Da gibt es alles Mögliche, vom Pfefferwürstel über Bauernbutter und Frühstückskipferl bis zur Milch in der wiederbefüllbaren Pfand-Glasflasche. Die Kunden bestellen und zahlen auch gleich. Danach werden die jeweiligen Lebensmittelpakete zu Abholstellen geliefert – derzeit gibt es vier davon in Wien. Von dort kann der Kunde schließlich sein Packerl abholen.

Es läuft vieles schief im Lebensmittelgeschäft, findet Imre. „Bei einem normalen Einkauf im Supermarkt bekommt der Produzent nur zehn bis 20 Prozent des Verkaufspreises.“ Zu viel hingegen bleibe bei den großen Handelsketten, die aufgrund ihrer Marktmacht die Bedingungen diktieren-verfügen doch in Österreich die drei größten Ketten zusammen (Rewe, Spar und Hofer) über einen Marktanteil von 86 Prozent. „Die kleinen Landwirte hingegen schreiben ihre Rechungen noch per Hand und machen ihre Geschäftsplanung auf dem Raiffeisen-Kalender“, sagt Imre. Ein beinharter Preiskampf, bei dem viele Bauern auf der Strecke bleiben, führe dazu, dass „die Kartoffeln aus Ägypten billiger sind als die aus dem Waldviertel“. Um dagegen anzugehen, bräuchten Österreichs Landwirte ein professionelles Netzwerk, das sie mit Nachfragern verbindet – ohne Umweg.

Was die Preise betrifft, will Markta keine Angelegenheit für Luxuskonsumenten sein. Ein Glas Magerjoghurt etwa kommt auf der Plattform auf 1,19 Euro, eine Flasche Bio-Welschriesling auf 6,49 Euro. Das Ziel laute nun, „die kritische Masse an Konsumenten zusammenzubekommen“, sagt Imre. Bis Jahresende will man 30 Abholstationen in ganz Wien betreiben und 6000 Bestellungen pro Woche hereinbekommen. „Die Produzenten sollen von unserem Vertrieb leben können.“

RECYCLING FÜRS VOLK

Plastikmüll? Kein Problem, er lässt sich doch recyceln! Das ist eine populäre Botschaft, die hübsch ökologisch klingt, nach Kreislaufwirtschaft und gutem Gewissen. Allerdings: In der Praxis hapert es enorm mit dem Recycling. Weltweit werden geschätzt nur neun Prozent aller Kunststoffabfälle recycelt; der große Rest landet als Umweltproblem im Restmüll, falls er nicht überhaupt einfach irgendwo liegen bleibt. Für das Recycling muss der Müll nämlich nicht nur zuvor getrennt werden; es braucht auch Recycling-Anlagen. Und die stehen derzeit nur im großindustriellen Maßstab zur Verfügung.

Hier setzt die Idee eines jungen Kärntners an. Sören Lex, 29, will Recycling für alle ermöglichen. „Plasticpreneur“ heißt sein Projekt, das im kommenden Herbst vom Einzelunternehmen zur GmbH mit Sitz in Wiener Neustadt aufsteigen soll. Lex hat eine einfache Maschine konstruiert, die alles in allem rund 3000 Euro pro Stück kostet. Funktionsweise, grob erklärt: Sortierter Plastikmüll wird zunächst zu Flocken geschreddert; anschließend werden die Flocken eingeschmolzen und schließlich mittels einer Spritzgussform aus Aluminium in etwas Neues verwandelt. Lex studierte Betriebswirtschaft in Wien und Klagenfurt. Das technische Fachwissen eignete er sich unter anderem mithilfe von Open-Source- Plattformen im Internet an. „Es ist erstaunlich, dass ein komplexer Prozess wie das Recycling letztlich von jedem durchgeführt werden kann“, sagt er. „Es braucht nur eine gute Anleitung und das richtige Equipment.“ Genau das wollen Lex und seine sechs Mitstreiter liefern. Die Zielgruppen sind unter anderem Unternehmen, die recycelte Plastikprodukte in geringer Stückzahl herstellen wollen – 20 Maschinen in ganz Europa hat Plasticpreneur bereits an Interessierte verkauft. Darüber hinaus sieht Lex großes Potenzial in Entwicklungsländern. Auf einer Reise durch Uganda vor einigen Jahren wurde er Zeuge der dortigen Plastikmüllberge. „Dieser Abfall ließe sich sammeln und trennen – und mithilfe unserer Maschinen ohne viel Aufwand recyceln.“

Was könnte man daraus herstellen? Im Rahmen eines Pilotprojekts in Uganda entstanden Schulmaterialien: Lineale, Rechenschieber und Abakusse. In weiterer Folge will Lex -in Zusammenarbeit mit Entwicklungshilfeorganisationen -beispielsweise Dachrinnen aus recyceltem Kunststoff herstellen. „Wir haben diesbezüglich schon eine Anfrage aus dem Kongo.“ Weil Regenrinnen dort nicht üblich sind, sind viele Afrikaner gezwungen, lange Fußmärsche zum nächstgelegenen Brunnen zurückzulegen. Stattdessen, so Lex, könne man Regenwasser auffangen. Mithilfe eines Materials, das zuvor nur nutzlos herumlag.

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