Aus profil 15/2019 vom 7.4.2019
Manchmal bewirkt er ja doch etwas, der Journalismus. Ende Februar zeichnete ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck österreichische Wirtschaftstreibende aus – allerdings mit eher ausbaufähigem Frauenanteil. Unter zehn Personen, die sich wegen ihrer Verdienste um die heimische Wirtschaft über Ehrenzeichen freuen durften, fand sich keine einzige Frau, wie profil damals monierte. Man bemühe sich zwar, weibliche Wirtschaftstreibende als Preisträger anzuregen, allerdings seien die Ehrenzeichen bei ihnen weit weniger bekannt als bei ihren männlichen Kollegen, rechtfertigte sich daraufhin Schramböcks Büro (siehe oberes Foto).
Vergangene Woche fand nun neuerlich eine Verleihung von Ehrenzeichen statt (siehe Foto unten). Unter den nunmehr Ausgezeichneten finden sich etwa Andrea Raffaseder (Vorstandsmitglied beim Klinikerrichter Vamed), Sandra Kolleth (Chefin von Miele Österreich) und Ingeborg Freudenthaler (vom gleichnamigen Entsorgungsunternehmen). Dieses Mal habe man einen Frauenanteil von 60 Prozent, so Schramböcks Büro gegenüber profil. Angesichts dessen fände man es erfreulich, würde nicht nur die Kritik vom Februar in der Berichterstattung Niederschlag finden, sondern auch die nunmehrige positive Entwicklung.
Dem Wunsch kommen wir umstandslos nach.