Aus dem FALTER 22/2014
Rezension: Joseph Gepp
Nicht das oberste Prozent habe gar so sehr an Macht und Reichtum gewonnen, schreibt Chrystia Freeland, sondern vor allem das oberste Promille. Über eben diese Elite veröffentlichte die kanadische Wirtschaftsjournalistin vergangenes Jahr ein grandioses Buch, das tief in deren abgezirkelte Lebenswelt eindringt -und zugleich meisterhaft jenen permanenten Zugewinn an Macht seziert, der diese Klasse derzeit kennzeichnet. Im Blick sind nicht nur der Westen, sondern etwa auch Russland und Indien. Ganz ohne Klassenkampf arbeitet Freeland heraus, was das Weltbild der Superreichen formt und was der Begrenzung ihres Einflusses im Weg steht.
Chrystia Freeland: Die Superreichen. Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite. Westend Verlag, 368 S., € 23,70