Die gute Nachricht: Wien wächst. Seit 1989 wieder in Europas Mitte gelegen, hat der Ballungsraum derzeit 2,4 Millionen Einwohner (plus 8 % seit 2001). Das Schlechte daran: Wien wächst draußen. Flächenbezirke wie Donaustadt und Favoriten (beide plus 8 % seit 2005) wären noch nicht das Problem. Aber noch weiter draußen wird das Wachstum unkontrollierbar im Geflecht überlappender und kleinräumiger Kompetenzen. Gänserndorf und Gerasdorf etwa sind seit den 80ern um mehr als die Hälfte gewachsen. Folge: 200.000 Autopendler täglich – und eine städtische Raumplanung, die an einer Stadtgrenze endet, die der Realität nicht mehr entspricht.
Erschienen im Falter 39/2010